Station 1: Rondell
Rondell, Außenansicht, Kassel, 2022, Foto: Nicolas Wefers
Das 1523 errichtete Rondell, das in der Unterneustadt an der Fulda steht, war als Geschützturm Teil der alten Befestigungsanlage der Stadt Cassel, die Landgraf Friedrich II. im 18. Jahrhundert größtenteils abtragen ließ. Die Wände des Rondells sind knapp zehn Meter dick. Zum 15 m hohen Kuppelraum gelangt man nur über einen „schwebenden“ Metallsteg. Seit dem Jahr 2000 befindet sich auf dem Rondell ein Biergarten, der Innenraum dient als Ausstellungsort der documenta fifteen.
Ausstellende lumbung-Künstler*innen:
Route: Links neben dem Rondell befindet sich direkt die Walter-Lübcke-Brücke, die im letzten Jahr nach dem 2019 von einem Rechtsextremisten ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten benannt wurde.
Station 2: Walter-Lübcke-Brücke
Walter-Lübcke-Brücke, Kassel, 2022, Foto: Nicolas Wefers
Die Fußgänger*innen- und Radfahrer*innen- Brücke, die die Stadtteile Mitte und Unterneustadt verbindet, wurde erst vor rund einem Jahr nach dem 2019 von einem Rechtsextremisten ermordeten Regierungspräsidenten Walter Lübcke benannt. Damit reagierte die Stadt auch auf die Kontroverse um die NS-Verstrickungen ihres früheren Oberbürgermeisters Karl Branner, dem das Bauwerk seit dem Jahr 2000 gewidmet war.
Am Rande: Neben den aktuellen documenta fifteen Kunstwerken ist von der Brücke aus auch eine Lichtskulptur, Blue Dancer des japanischen Künstlers Kazuo Katase zu sehen das mehrmals fälschlicherweise als ein vergangenes documenta Kunstwerk bezeichnet wird, da es parallel zur documenta 11, 2002, angebracht wurde.
Ausstellende lumbung-Künstler*innen:
Route: Überqueren Sie die Brücke und biegen Sie rechts in die Elisabeth-Selbert-Promenade und folgen dem Straßenverlauf. Am Ende biegen rechts in die Sternstraße ein.
Tipp: Linker Hand liegt das Kollektiv Café Kurbad, das Drinks, Kuchen und kleine Speisen serviert und das in seiner Art einzig konzipierte Bad-Museum beherbergt. Alte Badewannenmodelle und die Geschichte der Kasseler Badeszene werden hier gezeigt. Auf der Terrasse des Kollektiv Cafés Kurbad mit Blick auf das Hiroshima Ufer kann die Spitzhacken-Skulptur von Claes Oldenburg der documenta 7 gesichtet werden. Das Hiroshima Ufer ist ebenfalls documenta fifteen Ausstellungsort, an dem ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik ausstellen.
Barrierefreiheit: Der Weg zum Kollektiv Café Kurbad besteht aus Rasen und leichtem Kies. Die Innenräume sind nicht ebenerdig.
Route: Nach dem Café geht es weiter auf der Sternstraße (nicht über die Brücke gehen), an der kleinen Kreuzung leicht links in die Blücherstraße abbiegen. Nach ein paar Metern befindet sich auf der rechten Seite der Bootsverleih Ahoi.
Station 3: Bootsverleih Ahoi
Bootsverleih Ahoi, Kassel, 2022, Foto: Nicolas Wefers
Im Jahr 1950 gründete Theo Kissler ein Bootshaus am Ufer der Fulda. Nach vielen Veränderungen ist es seit 2015 als Bootsverleih Ahoi wieder ein Anlaufpunkt für alle, die einen Ausflug aufs Wasser unternehmen möchten. Die Fulda wird ebenso in die Arbeiten mit einbezogen wie der Warteraum des Bootsverleihs.
Ausstellende lumbung-Künstler*innen:
Servicepunkte: Gastronomie
Route: Es geht weiter entlang der Blücherstraße, bis Sie leicht links in die Arndtstraße einbiegen, die sichtbar ins Grüne führt. Gleich zu Anfang auf der rechten Seite passiert der Weg die Gärtnerei Fuldaaue, Teil des Kasseler Ekosistems von ruangrupa. Ein Abstecher zu Selbsterntefeldern oder ein Kauf frischer, lokaler Ernte lohnt sich in jedem Fall.
Die Straße, die an eine Feldstraße erinnert, da links Felder und sich rechts Wiesenflächen befinden, führt zu einer kleinen Kreuzung und einer nächsten Brücke. Links würde es zu dem Bugasee Gelände gehen und über die Brücke führt die Route nun weiter auf das andere Fuldaufer.
Tipp zum Baden: Bevor es auf die andere Seite über die Brücke geht, lohnt ein Abstecher zum Baden am Fuldaufer. Im Sommer treffen sich hier Badefreudige.
Auf der anderen Seite der Fulda, nach Überquerung der Brücke ist die Nähe zur Stadt wieder ein wenig zu spüren. Die Straße „Am Auedamm“ überqueren, um in den Park Karlsaue zu gelangen.
Barrierefreiheit: Die Bodenbeschaffenheit ist hier Kies.
Route: Im Park links halten und in einen schmalen Weg, der zum Gewächshaus führt, einbiegen
Station 4: Gewächshaus (Karlsaue)
Gewächshaus (Karlsaue), Kassel, 2022, Foto: Nicolas Wefers
Das Nachdenken über den Klimawandel und andere Umweltthemen findet interdisziplinär an vielen Orten der Welt statt. Más Arte Más Acción (MAMA) bringt an der Pazifikküste Kolumbiens Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen und Schriftsteller*innen zusammen, um sich diesen Themen zu widmen. Auch in Kassel beschäftigt sich MAMA mit der Umweltproblematik und zeigt dazu im Gewächshaus auf dem Betriebshof der Parkverwaltung eine Multimedia-Installation, zu deren Elementen eine Sound-Collage, Baumstämme und auch Schadholz aus dem HessenForst gehören.
Station 5: Komposthaufen (Karlsaue)
Komposthaufen (Karlsaue), Kassel, 2022, Foto: Nicolas Wefers
In der Nähe des Gewächshauses findet sich in der Karlsaue auch ein Komposthaufen, beziehungsweise ein Totholzplatz, der von den Landschaftsgärtner*innen der Museumslandschaft Hessen Kassel genutzt wird.
Ausstellende lumbung-Künstler*innen:
Barrierefreiheit: Die Bodenbeschaffenheit ist hier Kies.
Route: Weiter geht es rechts entlang des Wasserkanals Richtung gelber Orangerie bis zur großen Karlswiese, die sich direkt vor ihr erstreckt und auf welcher sich weitere Kunstwerke der documenta fifteen lumbung member und Künstler*innen befinden.
Station 6: Karlswiese (Karlsaue)
Karlswiese (Karlsaue), Kassel, 2022, Foto: Nicolas Wefers
Der barocke Auepark, der nach seinem Mäzen Landgraf Karl von Hessen-Kassel benannt wurde, ist schon seit vielen Jahren ein wichtiger Ausstellungsort für die documenta. Hier fand 1955 auch jene Bundesgartenschau statt, in deren Rahmen Arnold Bode seine erste documenta konzipierte.
Ausstellende lumbung-Künstler*innen:
Route: Rechts neben der Orangerie geht es zurück zum Auedam an das Hiroshima-Ufer (Karlsaue), an dem ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik ausstellen. Von hier aus fährt der Bus 16 (Station Orangerie) zurück in die Innenstadt.
Station 7: Hiroshima-Ufer (Karlsaue)
Hiroshima-Ufer (Karlsaue), Kassel, 2022, Foto: Nicolas Wefers
Am 6. August 2022 jährt sich zum 77. Mal der Atombombenabwurf auf die japanische Stadt Hiroshima. Weil diesem Tag traditionell am Fulda-Ufer gedacht wird, benannte man den Teil, an dem Claes Oldenburgs weithin sichtbare Stahlskulptur Spitzhacke steht, vor einigen Jahren in Hiroshima-Ufer um.
Ausstellende lumbung-Künstler*innen:
Tipp: Nicht unweit des Hiroshima-Ufers liegt das Kulturzelt Kassel direkt an der Drahtbrücke. Das Kulturzelt bietet mit Künstler*innen aus Soul, Jazz, Indie, Pop oder Punk und Folk ein vielfältiges, musikalisches Programm. documenta fifteen Ticketinhaber*innen erhalten während der Laufzeit 10% Rabatt auf alle Kulturzelt-Tickets (mit Ausnahme von Corporate Events).
Route zurück zur Innenstadt: Der lange Spaziergang neigt sich dem Ende zu. Links an der Orangerie vorbei und hoch in Richtung documenta Halle erreichen Sie nach circa 5 Min. den Friedrichsplatz (nicht barrierefrei, teilweise Pflasterstein).