Das ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik ist eine Künstler*innen- und Forschungsresidenz und hat seit seiner Eröffnung 2012 mehr als 500 Künstler*innen aufgenommen.

ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik, Außenansicht, Berlin, 2018, Foto: KUNSTrePUBLIK
Hinter dem ZK/U steht die Organisation KUNSTrePUBLIK, ein Künstlerkollektiv, das seit mehr als fünfzehn Jahren im öffentlichen Raum aktiv ist. Durch konkrete Projekte erkundet das Kollektiv die Möglichkeiten und Grenzen der Kunst, so dass Bürger*innen sich frei ausdrücken können oder durch eine Aktion und ein physisches Ergebnis der Arbeit von KUNSTrePUBLIK repräsentiert werden.
Das ZK/U befindet sich in einem Viertel von Berlin, in dem ein gewisses Spannungsverhältnis zwischen etablierten „Mittelschichtsbürger*innen“, Migrant*innen der ersten und zweiten Generation in prekären Lebensverhältnissen sowie neu ankommenden Gruppen besteht. Die Arbeit des ZK/U zielt daher auf eine (Re‑)Aktivierung der sozialen und räumlichen Beziehungen zwischen einzelnen Personen und Gruppen, die durch Bildung, Einkommen, Geschlecht und kulturellen Hintergrund getrennt sind. Ziel ist es, globale Diskurse und lokale Praktiken zusammenzuführen. Dabei erkundet das ZK/U, auf welche Weise Kunst ein Katalysator für den Wandel im urbanen Umfeld sein kann, und versucht durch seine Arbeit, die Machbarkeit dieser partizipativen, urbanen künstlerischen Praktiken zu demonstrieren.
Zu den aktuellen Projekten des ZK/U zählen das interkontinentale Residenzprogramm Turn2Residencies (2021/22), das Forschungsprojekt Grounded Urban Practices, Berlin (2020/21), das Stadtentwicklungsprojekt CTB-Lab (im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt 2020, Rijeka) und die Revitalisierung des Haus der Statistik in Berlin (seit 2019).
Die beiden Beiträge des ZK/U für die documenta fifteen sind citizenship und Beeholder – Beecoin. Im Zuge einer Erweiterung des ZK/U-Gebäudes wurde das hölzerne Hauptdach entfernt; es ist nun Ausgangspunkt für citizenship. Das Dach wurde auf den Kopf gelegt und zu einem Boot umfunktioniert. Anfang Juni 2022 läuft das citizenship vom Stapel und reist ohne fossile Brennstoffe von Berlin-Moabit nach Kassel – mit Muskelkraft und erneuerbaren Energien – wo es am 23. Juli 2022 ankommt. Am Hiroshima-Ufer wird es ein zweites Mal umgedreht und zu einer kommunal nutzbaren Struktur ausgebaut, die Artefakte und Rituale der Reise beherbergt und dokumentiert sowie einen Austausch mit Kasseler Bürger*innen ermöglicht.
Hier geht es zum Livestream der citizenship
Der zweite documenta fifteen Beitrag Beeholder – Beecoin geht aus der Blockchain-basierten künstlerischen Praxis hervor – durch die Verbindung von künstlerischem Schaffen, urbanem Aktivismus, kryptoökonomischem Design und Bienenzucht. Als Dezentralisierte Autonome Organisation (DAO) ist Beecoin ein Kunstprojekt, das sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Bienen einsetzt, die im Kasseler ruruHaus einquartiert werden.
Mit dabei sind 15 Kasseler Imker*innen und Besucher*innen können sich beteiligen.
Eingeladene Akteur*innen
Aline Schwörer
Danijela Pivašević-Tenner
Frank Jimin Hopp
Marie Salcedo Horn
Nelly Choné
Art Ashram
Florian Dietrich
Georg Scherlin
Klara Adam
Markus Zimmermann
Nelli David
Sina Ahlers
Verena Seibt
Arved Schultze
ConstructLab
Alexander Römer
Co–Re (Contextual Research)
Daniela Medina-Poch
Frederick Becker
Jan Barner
Min Kyung Kim
Pablo Santacana Lopez
Redwane Jabal
Svenja Simone Schulte
Viviane Tabach
Making Waves
Daniel Seiple
Emily Kofsky
Hassan Aji
Momtaz Dimashqi
Nafee Kurdi
Gob Squad Arts Collective
IAK – Institut für Architekturbezogene Kunst TU Braunschweig
Sina Heffner
Max Jeromin
Folke Köbberling
Alexa Kreissl
Gergely Laszlo
Benjamin Menzel
Bernd Schulz
Michael Zwingmann
+ 140 Studierende
Lea Søvsø
Madar Collective
Yong Sun Gullach
Fedaa Sultan
Mimiferment
Reiko Kanazawa
Markus Shimizu
Picnic FM
Andrea Goetzke
Josephinex Hansis
PrivatOper
Roland Castringius
Andrea Chudack
Katharina Laura Kunz
Tobias Opialla
Lars Straehler-Pohl
Martina Hoffmann
ReFunc
Jan Körbes
Schneider TM & Tomoko Nakasato
Zappi W. Diermaier
Selbstgebaute Musik
Lea Grönholdt
Matthias Kremsreiter
Sascha Schneider
Manuel Strube
Hajo Toppius
Merezha Program
Platform TJU, Mariupol
Center for contemporary culture, Dnipro
Garazh 127, Kharkiv
Totem, Kherson
Laboratory of Culture, Czernivtsi
Timemaschine
Aline Schwörer
Nelly Choné
Frank Jimin Hopp
Marie Salcedo Horn
Danijela Pivašević-Tenner
ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik
Harry Sachs
Jan van Esch
Kristina Miller
Matthias Einhoff
Philip Horst