*foundationClass wurde 2016 an der Weißensee Kunsthochschule Berlin (KHB) als Kunstausbildungsplattform und Widerstands-Toolkit gegründet, um Menschen, die nach Deutschland migriert und von Rassismus betroffen sind, den Zugang zu Kunsthochschulen zu erleichtern. *foundationClass unterstützt Bewegungen in Richtung Transformation und Resilienz, indem sie ein Milieu entwickelt, das nachhaltige Modelle der Zusammenkunft und Solidarität einfordert.
Das Kollektiv *foundationClass*collective besteht aus einer Gruppe von Künstler*innen mit unterschiedlichen Erfahrungen, die sich über die Bildungsplattform *foundationClass an der KHB getroffen und anschließend zusammengeschlossen haben. Die Gruppe engagiert sich gegen die durch Ausgrenzungsmechanismen hervorgerufene Isolation in der Kunstwelt. *foundationClass*collective befindet sich in einem transformativen Raum, fortwährend forschend und lernend, was ein Kollektiv sein könnte.
Die drei Projekte des Kollektivs für die documenta fifteen beziehen sich auf die Migrant*innencommunities in Kassel. Eine leitende Frage lautet: Mit welchen Methoden können Migrant*innen selbstbestimmte Ökonomien entwickeln? Grundlage des ersten Projekts ist der Alltag in Kassel. Dabei untersucht das Kollektiv, wie in der Stadt vor und nach den 100 Tagen der documenta fifteen gelebt wird und gelebt werden soll, wobei ältere Konflikte mit neueren Formen des Lernens und Teilens gelöst werden könnten.
Gemeinsam mit MiniCar, einem von Migrant*innen betriebenen Fahrdienst-Netzwerk in Kassel, hat das Kollektiv eine mobile Audio-Skulptur entwickelt, die in MiniCar-Autos durch die Stadt fährt.
Das zweite Projekt in der Hafenstraße 76 ist ein räumliches Laboratorium, um sich einen möglichen Projektraum in der Zukunft (in Berlin) vorzustellen. Hier finden Workshops statt und es gibt Räume für künstlerische Interventionen und Experimente.
Das dritte Projekt läuft in der Fridskul im Fridericianum. Dort ist das *foundation-Class*collective mit einer Installation von Bannern vertreten. Die Banner sind wie Buchseiten, die dem Publikum *fC-Praktiken der künstlerischen Lehre zugänglich machen: Es geht darum, wie man an einer Kunsthochschule mit den ihr innewohnenden Mechanismen der Inklusion und Exklusion überleben kann.
Eingeladene Akteur*innen
Minicar