Veranstaltung
Meydan #3 Samstag
Ort: Sandershaus/
Ticket: Kein Ausstellungsticket benötigt
Sprachen: Arabisch, Deutsch, Englisch, Vietnamesisch
Die drei Meydan-Wochenenden finden vom 8.–10. Juli, 12.–14. August sowie 9.–11. September 2022 statt.
Im Rahmen von Meydan #3 (Freitag, 9.–Sonntag, 11. September) beginnt das Harvest Festival in Kassel, das auch über den Ausstellungszeitraum hinaus in den Kontexten der lumbung member und lumbung-Künstler*innen fortgesetzt wird. Künstlerische Harvests und Erfahrungen aus der documenta fifteen und den lokalen Ekosistemen der lumbung member und -Künstler*innen werden in diesem Rahmen ausgetauscht und diskutiert.
Das Gloria-Kino zeigt das von Azin Feizabadi für Meydan #3 kuratierte Film- und Performanceprogramm After Cinema. lumbung member OFF-Biennale Budapest präsentiert am Sonntag, 11. September von 14 bis 22 Uhr das RomaMoMA Straßenfest in Zusammenarbeit mit Streetbolzer e. V. Der Pop-up-Markt des lumbung Kios bietet zudem die Möglichkeit, Produkte aus den Ekosistemen der lumbung member und lumbung-Künstler*innen zu erwerben.
Meydan bezeichnet auf Urdu, Ukrainisch, Türkisch, Fārsi und Arabisch einen öffentlichen Treffpunkt, wie einen Platz oder Park. Es handelt sich dabei stets um einen leicht zugänglichen Ort, an dem gemeinsam diskutiert, gestritten und gefeiert wird.
Meydan entsteht in Kollaboration mit dem Kasseler Ekosistem und ermöglicht verschiedene Formen gesellschaftlichen Zusammenkommens. Meydan #3 wurde in Zusammenarbeit mit dem Sandershaus und dem ZukunftsDorf22 entwickelt.
Harvest Festival und Musik im Sandershaus/ Haferkakaofabrik
Die Harvester Victoria Lomasko, Abdul Dube, Putra Hidayatullah, Sebastián Díaz Morales mit Simon Danang Anggoro, Arts Collaboratory und Cem A. sowie die lumbung Working Groups stellen Harvests aus, die bis jetzt in Vorbereitung auf die und während der documenta fifteen entstanden sind, erzählen Geschichten und organisieren Workshops, in denen sie ihre Erfahrungen gemeinsam mit dem Publikum reflektieren.
Radio Alhara lädt andere Radiokollektive wie Cashmere Radio, Radio Raheem und Radio Nopal zu einem Abendprogramm mit Gesprächen, Live-Auftritten und DJ-Sets ein.
Programm im Sandershaus/ Haferkakaofabrik
17–21 Uhr
lumbung Kios Pop-up-Markt
Biergarten
15–16 Uhr
Eigenklang DJ-Set
15.30–16.30 Uhr
Salonmusik aus dem Sandershaus
20.30–22 Uhr
Irama Nusantara DJ-Set
22–23 Uhr
DJ Spilulu (lumbung-Künstler*innen Centre D’art Waza)
Draußen
16–18 Uhr
RURUKIDS workshop mit Alice Yard: RURUSTICKS
16.30–17.30 Uhr
Boung Soung: Dances and Songs for Peace and Prosperity von lumbung Künstler*innen Sa Sa Art Projects
18.30–2o.30 Uhr
Khmer Nudelparty und Khmer Rock ’n Roll Band Performance von lumbung Künstler*innen Sa Sa Art Projects
Konferenzraum
14–17 Uhr
Zine-Workshop mit Harvester Abdul Dube
Salon und Keller
19–20 Uhr
documenta fifteen Harvester und das Künstlerische Team im Gespräch
20–22 Uhr
Open Mic und Storytelling von documenta fifteen Harvestern und ihren eingeladenen Gästen
22–22.30 Uhr
Gladbeck City Bombing
22.30–4 Uhr
Afterparty mit DJ Sets von Mr. Dulister und DCO
ZukunftsDorf22
Programm organisiert von ZukunftsDorf22
12–15 Uhr
7001 Love Letters for Humanity mit Johanna Afrodita Zuleta
22.30–4 Uhr
Eigenklang live recording session Dome + Projection Mapping by VJ Enki & Beatrixé
Programm Hübner-Areal
10–20 Uhr
lumbung Kios Pop-up-Markt
14–17 Uhr
Ruang Kosmik mit lumbung member Jatiwangi art Factory präsentiert Timothy Morris, Ad Astra, Sven Melhorn, Friends Jam, Sinan Tekin und Skinny Beak
18–20 Uhr
Ruang Kosmik mit lumbung member Jatiwangi art Factory präsentiert Mr. Speedfinger Art Ensemble
20–23 Uhr
Karaoke mit lumbung member Gudskul
Programm im ruruHaus
10–20 Uhr
lumbung Kios Pop-up-Markt
Programm im Gloria-Kino
19.30 Uhr lumbung Film: After Cinema
Das Filmprogramm umfasst sechs fiktionale, dokumentarische, poetische, essayistische und experimentelle Kurzfilme aus dem lumbung Film-Archiv. Im Anschluss an die Filmvorführung (das Programm wird Freitag bis Sonntag wiederholt) sind in Auseinandersetzung mit dieser Frage variierende Performances zu sehen.
- I Feel Nothing (8 Min.) von Jumana Emil Abboud, England, 2012
- Leafcutter (27 Min.) von Liam Morgan, Taiwan/Kanada, 2022
- Blindness of Love (2 Min.) von Yazan Khalili, Palästina, 2013
- Eleven Men (28 Min.) von Nguyen Trinh Thi, Vietnam, 2018
- Ensaio Ilú Obá de Min (2 Min.) von Graziela Kunsch, Brasilien, 2015
- Have You Ever Killed a Bear? or Becoming Jamila (25 Min.) von Marwa Arsanios, Libanon, 2014
After Cinema: Bodies of Water: Klang-Performance von Cat Woywod (30 Min.)
Mehr Informationen zum Filmprogramm.
Biografien
Ad Astra fing in jungen Jahren an zu rappen. Seine frühe Jugend bis hin ins Alter war von Gewalt und Rassismus geprägt. Ein Zen Dojo vermittelte ihm Lehren fürs Leben durch intensive Meditationspraxis. Nach seiner Ausbildung zum Yogalehrer lernte er Shamanen kennen, durch die er Mutter Ayahuasca traf. Seitdem versucht er durch seine Texte und durch seine Handlungen Frieden und Liebe auf der Erde zu verbreiten.
Eigenklang ist ein audiovisuelles Performancekollektiv. Mit ihrem Raumschiff erkunden sie die unendlichen Möglichkeiten improvisierter und interaktiver Liveproduktion. Eigenklang entstand Ende 2017 mit der gleichnamigen Installation und dem Ziel, interaktive Happenings zu veranstalten, bei denen Besucher*innen Kunst und Kultur nicht nur konsumieren, sondern auch an ihr partizipieren können. Außerdem arbeiten die Künstler*innen mit visuellen Installationen, inklusiver Kunst- und Medienpädagogik sowie professionellen (360°-)Audio- und Videoproduktionen. Interaktion und Improvisation sind wesentliche Elemente ihres künstlerischen Schaffens.
Irama Nusantara („Der Rhythmus des Archipels“) ist eine Stiftung zur digitalen Archivierung indonesischer Pop-Musik. Das Projekt wurde 2013 von den sieben Musikenthusiast*innen David Tarigan, Alvin Yunata, Norman Rumahorbo, Dian Onno, Toma Avianda, Christoforus Priyonugroho und Mayumi Haryoto gegründet. Ihre Arbeit basiert auf einem Bewusstsein für die Wichtigkeit, ein öffentliches Verständnis indonesischer Popmusik als Teil der nationalen Identität zu entwickeln. Dies ist umso drängender, da Indonesier*innen häufig nicht in der Lage sind, Zitate von Pop-Songs zu erkennen, insbesondere dann, wenn es sich um ältere Lieder handelt. In neun Jahren gelang es Irama Nusantara, ungefähr 6.000 Aufnahmen zu digitalisieren und sie auf ihrer Website www.iramanusantara.org zugänglich zu machen. Neben dieser Archivarbeit widmet sich die Gruppe weiteren Projekten: Gute Musik auf Tanzflächen verbreiten, ein Buch drucken, eigene Aufnahmen veröffentlichen und weitere zukünftige Vorhaben.
Till Timm a.k.a. Mr. Speedfinger spielt seit seinem sechzehnten Lebensjahr Gitarre in verschiedenen Band. 1999 gründete er gemeinsam mit „King“ Arish Ahmad Khan die Formation King Khan And The Shrines, die seit über zwanzig Jahren durch Europa, die USA und Australien tourt. Außerdem betreibt Till Timm die Mutter-Bar in Kassels Nordstadt. Für die documenta fifteen spielt er eine zweistündige Improvisation im Geiste von Krautrockbands Neu! oder Can.
Die Band Salon Musik aus dem Sanderhaus vermittelt mit ihren Instrumenten einen Eindruck der traditionellen Musik des Vorderen Orients. Sänger und Oud-Spieler einer Kurzhalslaute ist Sami Mustafa. Außerdem musizieren Mohmad Khalil mit der elektrischen Saz, der Langhalslaute und Gesang sowie Ahmed Kittan auf der Darbuka, der arabischen Trommel. Keyboard spielt Hani. Am Schlagzeug ist Oliver Leuer, der die Band vor fünf Jahren mit Menschen, die er in einer Unterkunft für Geflüchtete in Bettenhausen kennenlernte, gründete.
Skinny Beak vereint das Raccoon-City Original Emo-Babe, Gamergirl und Certified 420 Mega-Zonked Hotwife in einer Person. Dabei kommen sowohl Rule-Breakerz, als auch Undercover-Soccer-Moms auf ihre Kosten.
Spilulu, vorher bekannt als G’Sparks, ist ein kongolesischer Tontechniker, Beatmaker, Komponist, Produzent und DJ, ein Pionier der Verschmelzung von afrikanischen Stammesklängen mit House-Musik, Techno, Zouk und Rap, der einen einzigartigen Afrobeat-Sound entwickelt hat. Er schuf auch eine Dynamik rund um Afro-House-Musik und Afro-Beat in der Republik Kongo von Lubumbashi bis Kinshasa und hat eine Ausbildung in der Tanzform Ndombolo.
Sven Melhorn ist ein Sänger und Songwriter, der in einem kleinen Dorf in Süddeutschland aufgewachsen ist. Er macht sich viele Gedanken über die Schönheit der Natur und darüber, dass jede Erfahrung nur vorübergehend ist. Inspiriert von Folk und Jazz, versucht er, diese Gefühle in seinen Liedern einzufangen.
Timothi Morris
Mit dem im letzten Jahr auf CD und Kassette erschienenen Album Geschichten aus der Stadt zeigt Timothy Morris seine Sicht auf das Leben. Von ruhig-melancholisch bis kritisch und wütend sind alle Facetten des Innenlebens vertreten. Morris ist zweifacher Gewinner des Heilbronner Rap-Slams.
Anfahrt
Sandershäuser Str. 79, 34123 Kassel
Agathofstraße 15, 34123 Kassel
Friedrich-Ebert-Straße 3, 34117 Kassel
Infos
Ort: Sandershaus/
Sprachen: Arabisch, Deutsch, Englisch, Vietnamesisch
Die drei Meydan-Wochenenden finden vom 8.–10. Juli, 12.–14. August sowie 9.–11. September 2022 statt.
Ticket: Kein Ausstellungsticket benötigt