Centre d’art Waza

Waza bedeutet auf Suaheli „sich etwas vorstellen“. Das gleichnamige Kunstzentrum wurde 2010 von einer Gruppe von Künstler*innen und Kurator*innen in Lubumbashi in der Demokratischen Republik Kongo gegründet. Waza entwickelt Ausstellungen, Publikationen und andere kulturelle Formate, die experimentelle künstlerische Graswurzelpraxen und alternative Wege des Wissensaustauschs fördern.

Eine Vogelperspektive direkt von oben auf eine offene Freilichtbühne neben einem Gebäude. Die Bühne ist von einem weßen Gerüst umrahmt. Auf der Bühne stehen zwei Menschen. Vor der Bühne rote Stühle, einige leer, einige mit Besucher*innen.

Centre d’art Waza, Poetry Performance Session im Hof des Centre d’art Waza während der Eröffnung des Kunstvermittlungsprogramms Kazi 2.0, Lubumbashi, 2018, Foto: Berry Numbi, Courtesy Centre d’art Waza

In seinen Räumen beherbergt Waza Kunstkollektive, Sozialunternehmer*innen und Künstler*innen aus unterschiedlichen Disziplinen wie bildende Kunst, Comic, Musik, Literatur und Tanz. Außerdem betreibt es eine Bibliothek, ein Tonstudio, ein Internetradio und ein Zine-Labor. Die jüngsten Projekte Wazas befassen sich unter anderem mit der Rückgabe afrikanischen Kulturerbes, Gemeingütern, Kunsterziehung, der Emanzipation von paternalistischer Arbeitsorganisation und der alternativen Nutzung des Cyberspace im globalen Süden. In Wazas Programm gehen künstlerische Forschung und gemeinschaftsorientierte Vermittlungsprogramme Hand in Hand.

Auf der documenta fifteen präsentiert Waza eine Plattform für kuratorische Erfahrung, die von Praktiken des Commoning im Südosten der D.R. Kongo inspiriert ist. Mehr als 20 Kulturschaffende werden zu Kirata, einer besonderen Form von Kurator*innen. Damit behaupten sie das Recht, ihren eigenen Kunstdiskurs zu entwickeln und distanzieren sich von den extraktivistischen Methoden hegemonialen internationalen Austauschs. Während der 100 Ausstellungstage in Kassel stellt Waza eine Zusammenarbeit mit Hüttenarbeiter*innen in Walemba im kongolesischen Kupfergürtel vor, organisiert Gespräche mit Bewohner*innen der Gemeinde Kalera über ihr Leben zwischen einem Naturschutzgebiet und einem Staudammprojekt und präsentiert die Archive der Sammlung Verbeek-Mwewa, die künstlerische Positionen der Arbeiterklasse Lubumbashis aus den vergangenen fünf Jahrzehnten abbilden. Die dreiteilige Installation sichert den Harvest des Kirata-Prozesses. Aus diesem entsteht schließlich Baraza, ein öffentliches Programm, das mithilfe künstlerischer Produktion kulturelles Empowerment fördert.

Als Beitrag zur Bibliothek des Fridericianums präsentiert Waza darüber hinaus Forschungsergebnisse zur Archivierung zeitgenössischer künstlerischer Praxen in Afrika, die seit 2014 in Zusammenarbeit mit dem Visual Art Network South Africa für PAN!C, dem Pan-African Network of Independent Contemporaneity, entwickelt wurden. Als Mitglied beider Kollektive beteiligt sich Waza auch an den Programmen der lumbung Künstler*innen Arts Collaboratory und Another Roadmap Africa Cluster.

Eingeladene Akteur*innen

Agathon Kakusa
Bodil Furu
Bram Goots
Cecile Mwepu
Chadrack Kakule
Chriss Kabongo
Christelle Ntanga
Christian Nyampeta
Damien Kahambwe
Denise Maheho
Feza Kayungu
Guellord Mbolela
IIunga Kangalele Richard
Jean-Guy Mbopey
Jeanne IIunga

Joseph Kasau
Kabala Mwana Mbuyi Adamo
Kabulo Kazadi Richard
Kazadi Kapenda Richard
Leon Verbeek
Lubange Wa Kangalele
Lumbwe Kafwana Laurent
Lumuna Ndala
Maman Kisimba
Maya Van Leemput
Michel Kasongo
Mwewa Kasongo
Nadine Pena
Naomie Monga Masengo
Nontobeko Ntombel

Olivier Bwihangane
Patrick Mudekereza
Pierre Kahenga
Prodige Makonga
Raphael Salumu
Rene Ngombe
Richard Mbuyu
Rita Mukebo
Samuel Luenberger
Sari Middernacht
Stephane Kabila
Tresor Makonga
Veronique Poverello

Ausstellungsorte

Fridericianum

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