Marwa Arsanios

Die Künstlerin, Filmemacherin und Forscherin Marwa Arsanios betrachtet in ihrer künstlerischen Praxis die um die Mitte des 20. Jahrhunderts vorherrschende Politik unter heutigen Gesichtspunkten, wobei sie besonderes Augenmerk auf Geschlechterbeziehungen, räumliche Praktiken und Kämpfe um Landbesitz legt.

Eine Wiese mit Olivenbäumen und einer Mauer auf der rechten Seite

Marwa Arsanios, Still aus Who is Afraid of Ideology? Part 4, 28', 2021, Courtesy Marwa Arsanios

Sie untersucht, wie Geschichten des Widerstands bis heute nachhallen. Arsanios verfolgt in ihrer Forschung einen kollaborativen und interdisziplinären Ansatz. Sie ist Mitbegründerin des Forschungsprojekts 98weeks.

Auf der documenta fifteen zeigt sie den jüngsten Teil ihrer seit 2017 fortlaufenden Filmserie Who is Afraid of Ideology. Diese webt einen intersektionalen Pfad durch den Widerstand von Frauen an vorderster Front an Orten wie Nordsyrien und Kolumbien. Sie fordern das unvermittelte Recht auf Land und Wasser.

Der Film, den sie in Kassel zeigt, spielt in einem Steinbruch in den Bergen des Nordlibanon. Er ist der Beginn einer viel längeren Arbeit, die darauf abzielt, den Grundstein für eine andere Zukunft zu legen. Arsanios’ Hauptziele bei diesem Vorhaben sind die Vergemeinschaftung eines privaten Steinbruchs in den Bergen mithilfe einer landwirtschaftlichen Genossenschaft, die Erarbeitung von Lösungen zur Verbesserung der Bodenqualität und die Einbeziehung der örtlichen Gemeinschaft in den Prozess.

In der Vergangenheit zeigte Arsanios ihre Arbeiten in Einzel- und Gruppenausstellungen, unter anderem im Contemporary Arts Center, Cincinnati (2021), bei der Berlin Biennale (2020), der Biennale Warszawa (2019), der Sharjah Biennial (2019), der Gwangju Biennale (2018), der Luleå Biennial (2018), in der Galerija Škuc, Ljubljana (2018), im Beirut Art Center (2017), bei From Ear to Ear to Eye, Nottingham Contemporary (2017), Home Return, MAXXI, Rom (2017), HERE AND NOW, Museum Ludwig, Köln (2016), im Hammer Museum, Los Angeles (2016), Witte de With Center for Contemporary Art, Rotterdam (2016), Kunsthalle Lissabon (2015), Art in General, New York (2015), bei der Thessaloniki Biennale of Contemporary Art (2015), bei Home Works Forum, Ashkal Alwan, Beirut (2010, 2013, 2015), Here and Elsewhere, New Museum, New York (2014), der 55. Biennale di Venezia (2013), Meeting Points 7 – Ten Thousand Wiles and a Hundred Thousand Tricks, M HKA, Antwerpen (2013) und der 12. Istanbul Biennial (2011). Ihre Videos wurden beim CPH:DOX – Copenhagen International Documentary Film Festival (2018), im Centre Georges Pompidou, Paris (2011, 2017) und auf der Berlinale (2010, 2015) gezeigt. Arsanios forschte am Institut für Bildende Kunst der Jan Van Eyck Academie, Maastricht (2010–2012). Derzeit promoviert sie an der Akademie der bildenden Künste Wien.

Eingeladene Akteur*innen

Amani Dagher
Maya Dghaidi
Dr. Joanna Doummar
Katrin Ebersohn

Mazen Hachem
Families of Mamlouk and Mohamad

Nancy Nasseredine
Wissam Saade
Wael Yammine

Ausstellungsorte

Hafenstraße 76

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