Sada [regroup]

Sada bedeutet auf Arabisch „Echo“ und wurde als Sada für die Kunst des Irak von der in Bagdad geborenen Rijin Sahakian konzipiert. Sahakian gründete die Initiative, die von 2010 bis 2015 aktiv war. Ihr Ziel war es, in Bagdad arbeitende Künstler*innen in sehr prekären Umständen zu unterstützen. Der Aufbau einer Infrastruktur für zeitgenössische Kunst wird im Irak durch turnusmäßige Kriege, Zerstörungen, Sanktionen und fortdauernde politische Unsicherheit beeinträchtigt.

Es ist eine Person, welche sich am Computer Bilder anschaut, zu sehen. Auf dem Bild steht 'This ist difficult because you know what the situation is like in Baghdad'.

Interview mit dem in Bagdad lebenden Künstler Sajjad Abbas, der Bilder seines Werks zeigt, während eines von Sada organisierten Workshops im Irak, 2012, Courtesy Rijin Sahakian

Sahakian verfügte über ein Netzwerk, das weit über lokale Verbindungen hinausging. Dieses setzte sie ein, um einen Raum für kritisches Denken und Handeln zu eröffnen. Sahakian sagt, Sada habe analoge und digitale Netzwerke genutzt, „zu denen all jene Zugang hatten, die in dieser Umbruchszeit im Irak (und der ganzen Welt) schöpferisch Lebensbedingungen erschufen“.

Für die documenta fifteen hat Sahakian frühere Sada-Teilnehmer*innen eingeladen, ein Video zu produzieren. Darin reflektieren diese ihre künstlerische Praxis und denken darüber nach, wo sie heute stehen. Die teilnehmenden Künstler*innen sind Sajjad Abbas, Bassim Al Shaker, Layth Kareem, Ali Eyal, Raed Mutar, Sarah Munaf und Sahakian selbst. Die Videos wurden zu einer Filmanthologie zusammengeschnitten, die während der 100 Tage gezeigt wird.

Die Arbeiten geben ein Bild von den Arbeitsbedingungen in einem Land, das gezeichnet ist durch die von den USA geführten Kriege samt anschließender Besatzung. Die Teilnehmenden fragen in ihren Arbeiten, wie Künstler*innen in diesem Land überleben können – mit einem Minimum an unterstützender Infrastruktur, ohne kritischen öffentlichen Diskurs und mit wenig Entwicklungsmöglichkeiten.

 

Eingeladene Akteur*innen

Ali Eyal
Sajjad Abbas
Bassim Al Shaker
Layth Kareem
Sarah Munaf
Raed Mutar
Rijin Sahakian

Ausstellungsorte

Fridericianum

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