Die Harvester hören zu, reflektieren, schildern den Prozess aus ihrer je eigenen Perspektive, Herangehensweise und künstlerischen Praxis heraus. Harvests können die Form eines Notizzettels, einer geschriebenen Geschichte, einer Zeichnung, eines Films, eines Tondokuments oder eines Memes haben.
Der Prozess der Herstellung von lumbung, bei dem die Mitglieder ihre Ressourcen gemeinsam nutzen, ist ein integraler Bestandteil der documenta fifteen. Das Sammeln kann als eine Form des kollektiven Schreibens betrachtet werden, die ein kontinuierliches kollektives Lernen aus verschiedenen Sinneserfahrungen ermöglicht. Es wird geerntet, um das, was diskutiert wurde, mit abwesenden Mitgliedern und der Öffentlichkeit teilen zu können. Harvests sind im Handbuch, in der Ausstellung unter anderem im ruruHaus, im Fridericianum, in der Grimmwelt Kassel und im Hübner-Areal sowie im Stadtraum präsent, um das Denken und die Methoden der documenta fifteen zu illustrieren und zu erweitern. Sie werden außerdem in Büchern, Zines, in den sozialen Medien und auf der digitalen Publikationsplattform lumbung.space veröffentlicht.
Aufgrund der Natur des Sammelns ist es schwierig, eine vollständige Liste aller Personen zu erstellen, die mit ihren Harvests zu lumbung beigetragen haben. Die im Folgenden genannten Personen wurden von ruangrupa und dem Künstlerischen Team eigens zum Harvest für ihre Treffen eingeladen. Die Liste der Harvester umfasst jedoch noch viele andere, von lumbung member und lumbung-Künstler*innen, die bei Treffen ernteten, bis hin zum Künstlerischen Team, sobat-sobat und Besucher*innen, die eingeladen sind, während der 100 Tage der Ausstellung mit ihren Harvests zur Reisscheune beizutragen.
Abdul Dube und Putra Hidayatullah wurden eingeladen, das Künstlerische Team, lumbung inter-lokal und majelis von Anfang an zu begleiten. Sie haben durch grafische Darstellungen beziehungsweise kreatives Schreiben geerntet.
Sebastián Díaz Morales und Simon Danang Anggoro, die die Praxis von ruangrupa seit Anfang der 2000er Jahre verfolgen und mitgestalten, arbeiten gemeinsam an einem künstlerischen Projekt, das als Ernte verstanden werden kann. nongkrong wird als Methode zur Herstellung von Filmen verwendet. Die Filme sind an verschiedenen Orten der Ausstellung zu sehen und werden auch nach der documenta fifteen fortgeführt.
Victoria Lomasko wurde eingeladen, die Entstehung der Ausstellung in einem Bildband zu verarbeiten. Das Buch ist das Ergebnis ihrer Beobachtung der Praxis und des Ekosistems der lumbung member vor und während der Ausstellungseröffnung.
Cem A. ist bekannt für seinen Kunst-Meme Account @freeze_magazine und arbeitet als kuratorischer Assistent für documenta fifteen. Er wurde eingeladen, seine Erfahrungen aus der Arbeit für die documenta fifteen in Form von Memes festzuhalten.
Es gibt mehrere lumbung-Künstler*innen, für die das Harvesting ein integraler Bestandteil ihrer Praxis ist und die daher sehr aktiv an Harvesting-Treffen teilgenommen haben. reinaart vanhoe hat seine gezeichneten Notizen geharvestet und (selbst) veröffentlicht. Arts Collaboratory hat mehrere documentamtam veröffentlicht und wird dies auch während der 100 Tage tun. Das documentamtam umfasst sowohl die Arbeiten von Mitgliedern des Arts Collaboratory als auch die Arbeiten von anderen Harvestern und kann unter www.artscollaboratory.org angesehen werden. Andere Künstler*innen, die geerntet haben, sind Safdar Ahmed, Nino Bulling, Keleketla! Library und Dan Perjovschi.
Radio Alhara, Tropical Tap Water und community immunity haben mehrere majelis akbar und Arbeitsgruppen begleitet und daraus ein Audio- und ein visuelles Harvesting sowie ein Glossar der Begriffe gemacht.
Sheree Domingo, Tupac und Melani Budianto haben großzügig Harvest zur Verfügung gestellt, ebenso wie viele andere, die im weiteren Prozess der documenta fifteen noch hinzukommen werden.