Das Experimentieren mit Wirtschaftsmodellen steht mit im Zentrum der documenta fifteen. Zahlreiche Working Groups wurden dazu ins Leben gerufen, die konkrete Praktiken zum Aufbau kollektiver Kunstökonomien entwickeln – basierend auf den lumbung-Werten wie lokale Verankerung, Humor, Großzügigkeit, Unabhängigkeit, Transparenz, Genügsamkeit und Regeneration.
Ihr Ziel ist es, eine Lebensweise neu zu definieren, die vom Wohlergehen der Gemeinschaft und ihrer langfristigen Nachhaltigkeit ausgeht. Im Sinne des nachhaltigen lumbung-Prozesses zielen die Bestrebungen auf den Aufbau eines nachhaltigen lumbung – eines Speichers kollektiver Ressourcen – um das Überleben von Künstler*innen-Kollektiven auf der ganzen Welt zu sichern.
lumbung Economy
Um zu diskutieren, wie solch eine langfristig angelegte lumbung-Wirtschaft aussehen könnte, treffen sich die 14 lumbung member und das Künstlerische Team seit Oktober 2020 regelmäßig in der Working Group lumbung Economy. Hieraus gingen weitere Working Groups hervor: lumbung Kios, lumbung Gallery, lumbung Land und lumbung Currency.
Diese Working Groups bieten konkrete Mechanismen zur Bereitstellung von Ressourcen für den langfristigen Aufbau einer kollektiven Reisscheune. Im Sinne des „Transvestment” werden Mittel horizontal umverteilt, um von der klassischen Ausstellungsökonomie zu einer gemeinwohlorientierten lumbung-Wirtschaft zu gelangen.