Nachhaltigkeit

Entsprechend ruangrupas künstlerischem Konzept und der Praxis des lumbung wird das Thema Nachhaltigkeit bei der documenta fifteen ganzheitlich betrachtet und findet in allen Bereichen der Planung und Durchführung der Ausstellung Berücksichtigung. Neben der Auseinandersetzung mit ökologischen Faktoren stehen kulturelle, soziale, politische und wirtschaftliche Aspekte im Mittelpunkt. Besonders das Miteinander und Teilen sowie der Austausch von Wissen sind für ruangrupa unerlässlich für eine nachhaltige Entwicklung.

Nachhaltigkeit ist bei der documenta fifteen somit sowohl ein Thema der künstlerischen Praxis als auch ein wichtiger Aspekt bei der Planung der Infrastruktur.  Die documenta und Museum Fridericianum gGmbH wird bei der Entwicklung einer nachhaltigeren Ausstellung von der Universität Kassel beraten, wobei alle relevanten Felder von Mobilität bis Gastronomie behandelt werden.

Akteur*innen und Partner*innen, mit denen die documenta fifteen zusammenarbeitet, sind aufgerufen, Nachhaltigkeitsstrategien und Möglichkeiten zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks in ihre Entscheidungen einzubinden und in der Folge verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. Ziel ist es zudem, dass das Thema Nachhaltigkeit auch bei den Besucher*innen der documenta fifteen präsent wird.

Nachhaltigkeit im Kunst- und Kulturbereich

Die documenta fifteen ist seit November 2020 Mitglied im Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit in Kultur und Medien, das von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert wird. Das Ziel ist, voneinander zu lernen und durch aktiven Austausch über eine nachhaltige Zukunft der Kulturbranche diesen Bereich insgesamt voranzubringen.

Darüber hinaus ist die documenta fifteen seit Juli 2021 Teil des Netzwerks Initiativen für Materialkreisläufe. Dem Projektcharakter von Ausstellungen liegt auch ein kurzfristiger Bedarf an Ressourcen inne, weshalb der documenta fifteen Materialkreisläufe am Herzen liegen. Ziel ist es, ein Netzwerk von Kollektiven und Initiativen aufzubauen, das sich mit der Verteilung und Wiederverwendung von Materialien beschäftigt, wobei nicht nur das Teilen von materiellen Ressourcen wichtig ist, sondern auch der Austausch von Wissen, Motivation und Erfahrung untereinander. Auftakt hierfür bildete ein von der documenta fifteen ausgerichtetes Symposium im Juli 2021 im ruruHaus. (Faltblatt zum Symposium)

Unterstützung von Nachhaltigkeitsprojekten

Mit jedem verkauften documenta fifteen Ticket geht ein Euro an langfristig angelegte Nachhaltigkeitsprojekte, u. a. an eine Aufforstungs­­aktion im Reinhardswald bei Kassel sowie an ein Projekt zur ökologischen Anreicherung von Ölpalmen- und Kautschukplantagen in der Region Jambi auf Sumatra. Im Rahmen dieser Aktionen arbeitet die documenta fifteen mit HessenForst und der Universität Göttingen aus Deutschland sowie der Universität in Jambi und dem Künstler*innen­kollektiv Rumah Budaya Sikukeluang aus Sumatra, Indonesien, zusammen.

Im November 2021 fand dazu die Veranstaltung urun rembuk – thinking and acting on sustainability im ruruHaus statt, bei der sich die verschiedenen Kooperationspartner*innen und -projekte vorstellten und miteinander vernetzten. Ergänzt wurde das Gespräch durch künstlerische Interventionen mehrerer lumbung-Künstler*innen.

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