Victoria Lomasko lebt als Künstlerin in Moskau und harvestet für die documenta fifteen. Sie studierte Grafik and der Moskauer Staatlichen Universität für Druckwesen. Ihr Buch Other Russias versammelt „grafische Reportagen“, eine von ihr entwickelte Kunst- und Dokumentarpraxis. Das Buch erschien in sechs verschiedenen Ländern. Seit einigen Jahren steht Wandmalerei im Zentrum ihrer künstlerischen Praxis.
Lomaskos Kunst basiert auf der Verschränkung von Text und Bild. In ihren grafischen Reportagen spielen Texte eine ebenso wichtige Rolle wie Zeichnungen. Das Verfassen von Essays und Gedichten dient ihr als Vorbereitung für die Anfertigung monumentaler Wandgemälde, die sie daher als „gefrorene Gedichte“ bezeichnet. Ihre Kunst entwickelte sich von einem sowjetisch geprägten Stil (Lomasko trat in der Vergangenheit auch unter dem Namen The Last Soviet Artist auf) hin zu fantastischen Kompositionen, die jedoch auf tatsächlichen Geschehnissen beruhen und bearbeitete Naturdarstellungen beinhalten. In ihrer Beschreibung modernen Lebens bewegt sich Lomasko zunehmend weg von Journalismus und einer dokumentarischen Darstellung konkreter Ereignisse und widmet sich vermehrt der Erzählung längerer geschichtlicher Prozesse in symbolhafter Sprache.
Ihre Arbeiten erschienen in Art in America, dem Guardian, GQ Russia, dem New Yorker und waren in zahlreichen Ausstellungen auf der ganzen Welt zu sehen, darunter in der Kunsthalle Wien (2020), dem Garage Museum in Moskau (2017), dem Miami University Humanities Center in Oxford, USA (2019), dem GRAD at Somerset House, London (2018) und dem Cartoonmuseum Basel (2019).