Putra Hidayatullah wurde 1988 im indonesischen Aceh geboren. Er ist Lehrer, Kurator und Geschichtenerzähler – und einer der Harvester der documenta fifteen. Sowohl seine Geschichten als auch seine kuratorische Arbeit kreisen um die Themen Raum, Gewalt und Erinnerung.
Als Mitglied des Kollektivs Tikar Pandan zeigte er 2014 in Zusammenarbeit mit ruangrupa und dem Jakarta Arts Council (DKJ) im Taman Ismail Marzuki (TIM) in Jakarta die Ausstellung Debris of War. Im Jahr darauf ko-kuratierte er die Jakarta-Biennale. Ende 2019 kuratierte er die von KontraS (Kommission für Vermisste und Opfer von Gewalt) organisierte Ausstellung The Hallway of Memory. 2021 war er einer der Kurator*innen der Ausstellung Present Continuous im Museum MACAN in Jakarta.
Daneben schreibt Putra Essays und Kurzgeschichten. Eine seiner jüngsten Kurzgeschichten, Kebun Jagal (Garten des Metzgers), erschien in Berita Kehilangan (Nachrichten des Verlusts), einer von KontraS herausgegebenen Anthologie 15 junger indonesischer Schriftsteller*innen. Putra studierte zeitgenössische Kunst und Kunsttheorie Asiens und Afrikas an der School of Oriental and African Studies (SOAS) der University of London. Derzeit lehrt er Kunstgeschichte an der University UIN Ar-Raniry in Banda Aceh. Dort gründete er 2022 gemeinsam mit Studierenden Sajan, eine Plattform für das Teilen von Ressourcen zu den Themen Raum, Kunst und Bildkultur.