Veranstaltungsorte
Kulturzentrum Schlachthof, Boreal, Nordstadtpark
Mombachstraße 10–12, 34127 Kassel
Freitag und Samstag ab 14 Uhr, Sonntag 14–20 Uhr
Gloria-Kino
Friedrich-Ebert-Straße 3, 34117 Kassel
Freitag und Samstag 19–22 Uhr, Sonntag 17.15–22 Uhr
Programm
Vom 12. bis zum 14. August 2022 veranstaltet die documenta fifteen das zweite von insgesamt drei Meydan-Wochenenden. Bei freiem Eintritt finden im Norden Kassels im Kulturzentrum Schlachthof, im Boreal sowie im angrenzenden Nordstadtpark Konzerte und DJ-Sets, ein Flohmarkt, Gespräche und Workshops statt. Das Gloria-Kino zeigt das für Meydan #2 kuratierte Filmprogramm GDR International.
Das Meydan-Programm findet während der documenta fifteen an jedem zweiten Wochenende im Monat statt: 8.–10. Juli, 12.–14. August und 9.–11. September 2022. Meydan bezeichnet auf Urdu, Ukrainisch, Türkisch, Fārsi und Arabisch einen öffentlichen Treffpunkt, wie einen Platz oder Park. Es handelt sich dabei stets um einen leicht zugänglichen Ort, an dem gemeinsam diskutiert, gestritten und gefeiert wird.
Meydan wird in Kollaboration mit dem Kasseler Ekosistem entwickelt und ermöglicht verschiedene Formen gesellschaftlichen Zusammenkommens. Für Meydan #2 arbeitet die documenta fifteen mit dem Kulturzentrum Schlachthof zusammen.
Musik und Composting Knowledge im Kulturzentrum Schlachthof, Boreal und Nordstadtpark
Im Rahmen von Meydan #2 findet die feierliche Eröffnung des 24. Kasseler Weltmusikfestivals des Kulturzentrum Schlachthof im Boreal und im Nordstadtpark statt. Musiker*innen wie Ebow, Dugri, Khun Narin’s Electric Phin Band, La Nefera, Light in Babylon, Nina Ogot, TootArd, Yuriy Gurzhy und viele weitere treten im Nordstadtpark auf. Darüber hinaus sind die Kollektive Alvozay und Room 4 Resistance eingeladen, Performances, Partys, DJ-Sets und Workshops zu veranstalten.
Das Programm von Meydan #2 beinhaltet außerdem Gespräche und Workshops mit Composting Knowledge, einem experimentellen Netzwerk für Wissensproduktion, das vom ruruHaus in Kassel initiiert wurde. Basierend auf der Idee eines kollektiv kultivierten Komposts bringt es verschiedene Materialien und Ressourcen – darunter Wissen, Zeit, Ideen, Raum oder Geld – zusammen, um kooperative, nicht-hierarchische und nachbarschaftlich ausgerichtete Prinzipien zu verfolgen. Derzeit vereint das Netzwerk über zwanzig Beteiligte aus Kassel, Tokio, Sofia, Holualoa, Singapur, Beirut, Zürich, Toronto, Stockholm und London.
GDR International im Gloria-Kino
Für das Filmprogramm GDR International hat der Kurator Tobias Hering Filme von Peter Ulbrich, Emile de Antonio und Chetna Vora ausgewählt, um zu beleuchten, wie die internationalistische Agenda der DDR die Filmproduktion und Filmpolitik des Landes beeinflusst hat. Das Programm befasst sich mit der Frage, inwiefern die ostdeutsche Solidarität mit Unabhängigkeitsbewegungen im Globalen Süden – als Begleiterscheinung der Delegitimierung der DDR in der offiziellen deutschen Geschichtsschreibung – noch immer nicht angemessen gewürdigt wird. Die Filme werden auf Englisch bzw. auf Deutsch mit englischen Untertiteln gezeigt.
Mit GDR International reagiert Tobias Hering auf das Filmprogramm der lumbung-Künstler*innen, deren Beiträge während der documenta fifteen im Gloria-Kino gezeigt werden. Er verweist darüber hinaus auf die besondere Bedeutung von Archiven als Zeugnisse von Parallelgeschichte(n) und Netzwerken der Solidarität im Rahmen der documenta fifteen.
Das vollständige Programm von Meydan #2 ist im Kalender einzusehen.