Für ruangrupa und die lumbung-Künstler*innen steht das Fridericianum für das, was lumbung im Kern ausmacht: eine Praxis des Teilens. Mit Fridskul (Fridericianum als Schule) hat das ehemalige Ausstellungsgebäude einen neuen Namen erhalten, ist Wohnraum und Treffpunkt für alle. Kollektive kommen in regelmäßigen Abständen zusammen und entscheiden zum Beispiel gemeinsam über die Nutzung der Rotunde. Somit verläuft die Ausstellung nicht statisch. Viele Beiträge der lumbung member und lumbung-Künstler*innen entwickeln und verändern sich während der Laufzeit.
Seit heute bekleiden neue Arbeiten der lumbung member und -Künstler*innen Jatiwangi art Factory, Kiri Dalena, Komîna Fîlm a Rojava, Dan Perjovschi und Serigrafistas queer die Fassade des Fridericianum und ergänzen die bereits vorhandenen Außenkunstwerke von Richard Bell, Sead Kazanxhiu (RomaMoMA) und Dan Perjovschi.
ruangrupa versteht lumbung nicht als Konzept, sondern als Praxis. Diese Praxis verändert sich dynamisch in der Interaktion zwischen Menschen. Die documenta fifteen steht daher nicht unter einem bestimmten Motto. Es geht nicht um lumbung, die Ausstellung entwickelt sich vielmehr gemeinsam mit lumbung. Dies beeinflusst auch den künstlerischen Prozess, der kollektiv entsteht.