Veranstaltung

lumbung konteks: Dominanten Narrativen entgegentreten von OFF-Biennale Budapest, Instituto de Artivismo Hannah Arendt

Ort: Online via YouTube

Sprachen: Deutsch, Englisch, Gebärdensprache

Barrierefrei

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Die siebenteilige Online-Gesprächsreihe lumbung konteks findet bis Juni 2022 einmal im Monat statt. Zu jeder Ausgabe werden zwei lumbung member der documenta fifteen eingeladen, ihre Praxis und ihr größeres Ekosistem vorzustellen und im gemeinsamen Gespräch zu vertiefen und zu reflektieren. Dabei teilen die lumbung member Geschichten, Lieder und Werkzeuge für alternative gemeinschaftliche Lebens- und Arbeitspraxen und sprechen über Unterschiede und Schnittmengen ihrer jeweiligen Kontexte. lumbung konteks widmet sich den Standorten, in denen die lumbung member arbeiten, und den Bedingungen, die ihre Praxen bestimmen. Die Reihe untersucht, wie wir gegenseitig von unseren jeweiligen ökologischen, ökonomischen und Bildungsmodellen lernen können.

In der vierten Ausgabe sprechen die lumbung member OFF-Biennale Budapest und Instituto de Artivismo Hannah Arendt (INSTAR) mit Miguel A. López und Vasyl Cherepanyn über ihre Unterstützung künstlerischer Praxis und kultureller Arbeit als Wege zivilgesellschaftlichen Engagements. Ausgehend von ihren jeweiligen sozialen Kontexten stellen die lumbung member Taktiken vor, die sie entwickelt haben, um mit nationalstaatlichen Narrativen und öffentlichen Förderstrukturen umzugehen und diesen entgegenzutreten.

Im Gespräch:

Die OFF-Biennale Budapest startete 2015 als basisdemokratische Bewegung zur Stärkung der Unabhängigkeit, Widerstandskraft und Wirkungsmacht der lokalen Kunstszene in Ungarn. Das zunächst von einer Handvoll Kunstexpert*innen initiierte und getragene temporäre Projekt hat sich seitdem zu einer unabhängigen Plattform der künstlerischen Auseinandersetzung mit aktuellen Herausforderungen entwickelt. Dabei werden die zugrundeliegenden Diskurse und Kooperationen von Künstler*innen, Kurator*innen, Forschenden, Studierenden und verschiedenen Bevölkerungsgruppen auf lokaler wie auch auf internationaler Ebene unterstützt und begleitet. OFF hat sich niemals um öffentliche Mittel in Ungarn beworben und die Zusammenarbeit mit staatlichen Kunstinstitutionen vermieden, um freie Meinungsäußerung und professionelle Integrität zu sichern. Die dritte OFF-Biennale fand vom 23. April bis 30. Mai 2021 in Budapest statt.

Das Instituto de Artivismo Hannah Arendt (INSTAR) gründete sich 2015 als Institution für gesellschaftspolitische Alphabetisierung aus einer Intervention der kubanischen Artivistin Tania Bruguera heraus, deren Teilnehmer*innen 100 Stunden lang das Buch Elemente und Ursprünge totalitärer Herrschaft von Hannah Arendt lasen und diskutierten. INSTAR wurde als demokratischer, horizontaler, konsensorientierter Raum konzipiert. Neben Workshops zur Stärkung der Fähigkeiten von Künstler*innen, Intellektuellen, Aktivist*innen und anderen bietet INSTAR Gründer*innen, Zusammenschlüssen und unabhängigen Projekten finanzielle Unterstützung durch Preise und Stipendien. Darüber hinaus will das Projekt die Geistes- und Kunstgeschichte sowie die Geschichte des unabhängigen Aktivismus rekonstruieren, indem es Quellen sichert, die der Öffentlichkeit unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden.

Miguel A. López ist Autor, Forscher und Kurator. Er untersucht Dynamiken der Zusammenarbeit und feministische Reartikulationen von Kunst und Kultur in den vergangenen Jahrzehnten. Von 2015 bis 2020 war López Chefkurator und später Co-Direktor TEOR/éTica in Costa Rica, einem unabhängigen Non-Profit-Space für Kunst aus Mittelamerika und der Karibik. 2019 kuratierte er die Retrospektive Cecilia Vicuña. Seehearing the Enlightened Failure am Witte de With (dem heutigen Kunstinstituut Melly) in Rotterdam, die später in Mexiko-Stadt und Madrid zu sehen war und im Februar 2022 in Bogotá eröffnete. López ist der Autor von Ficciones disidentes en la tierra de la misoginia (Dissidente Fiktionen im Land der Misogynie, Pesopluma, 2019). Er lebt und arbeitet in Lima.

Vasyl Cherepanyn leitet das Visual Culture Research Center (VCRC) in Kyjiw. Nach seiner Promotion in Philosophie auf dem Gebiet der Ästhetik lehrte er an der Nationalen Universität Kyjiw-Mohyla-Akademie, der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder), der Universität Helsinki, der Freien Universität Berlin, der Merz Akademie in Stuttgart, der Universität Wien, dem Institute for Advanced Studies of the Political Critique in Warschau und der Universität Greifswald. Er war zudem Visiting Fellow am Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien. Cherepanyn ist Mitherausgeber des Guidebook of The Kyiv International (Medusa Books, 2018) und von ’68 NOW (Archive Books, 2019). Er kuratierte The European International an der Rijksakademie Amsterdam und Hybrid Peace bei Stroom in Den Haag. Das VCRC organisiert die Kyjiw-Biennale (The School of Kyiv, 2015; The Kyiv International, 2017; Black Cloud, 2019; Allied, 2021) und ist Gründungsmitglied der East Europe Biennial Alliance. 2015 erhielt es den ECF Princess Margriet Award for Culture und 2018 den Igor Zabel Award Grant for Culture and Theory.

Lilian Astrid Geese ist Konferenzdolmetscherin in Berlin.

Undine Schäfer ist Gebärdendolmetscherin in Göttingen.

Livestream

Sonntag, 20. März 2022, 9 Uhr EST, 14 Uhr MEZ, 20 Uhr WIB

Die Aufzeichnung der Veranstaltung wird kurze Zeit später auf dem YouTube-Kanal der documenta fifteen verfügbar sein.

Sprache

In englischer Sprache mit Simultanübersetzung in deutsche Sprache und Gebärdensprache (International Sign).

Anmeldung

Keine Anmeldung erforderlich.

Weitere lumbung konteks Termine

Listening to The Land, The Land itself, Sonntag, 5. Dezember 2021

Wiederaneignung ländlicher Narrative, Sonntag, 9. Januar 2022

Gemeinsam nachdenken, spielen, tanzen, Sonntag, 6. Februar 2022

Care- und Kontrollsysteme navigieren, Sonntag, 10. April, 2022

Modelle der Zugehörigkeit, Sonntag, 8. Mai 2022

Pazifische Verbindungen, Sonntag, 5. Juni 2022

Barrierefrei

Die digitale Veranstaltung findet in englischer Lautsprache mit Simultanübersetzung in deutsche Lautsprache und Gebärdensprache (International Sign) statt.

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