Aktuell im Schaufenster des ruruHaus zu sehen: Modus Operandi von Project Art Works, lumbung member aus Hastings im Vereinigten Königreich.
Project Art Works ist ein Kollektiv bestehend aus neurodiversen Künstler*innen und Aktivist*innen. Der sich aus Neurologie und Diversität zusammensetzende Begriff Neurodiversität formiert sich seit geraumer Zeit zu einem Konzept und einer wachsenden Bewegung, basierend auf der grundlegenden Annahme von neurologischer Vielfalt sowie der Auswirkung dieser Vielfalt auf Wahrnehmungsprozesse, Verhaltensmuster und Formen der Repräsentation.
Project Art Works arbeitet mit kulturellen und sozialen Organisationen, mit anderen Künstler*innen, mit Gemeinschaften und mit der breiten Öffentlichkeit zusammen, um das Leben und die Belange von Neuro-Minderheiten sichtbar zu machen und um ihre Selbstbestimmtheit zu fördern. Sichtbarkeit wird in erster Linie durch das Schaffen von Präsenz in zivilen und kulturellen Räumen sowie durch Medien, Kunstwerke, Filme und Geschichten derjenigen erreicht, die durch Lebensumstände und Haltungen oftmals verborgen bleiben.
Die filmische Arbeit Modus Operandi zeigt Künstler*innen und Produzent*innen in den Studios von Project Art Works. Der Film folgt ihnen in ihrer gewohnten Umgebung an der Seite von Künstler*innen, die dabei helfen, individualisierten und kreativen Praktiken Raum zu geben. Der Film enthüllt Prozesse hinter der Arbeit und gibt Einblick in die Dynamik innerhalb der Ateliers. Er war Teil der Ausstellung In the Realm of Others im De La Warr Pavilion, Bexhill On Sea, England (2015–16).
Project Art Works ist neben vier weiteren Kollektiven für den renommierten Turner Prize 2021 nominiert.
Das Fenster des ruruHaus gibt regelmäßig Einblicke in die Vorbereitungen der documenta fifteen und den Aufbau des internationalen lumbung-Netzwerks. Alle Videoarbeiten der lumbung member sind auch auf YouTube verfügbar.
Project Art Works, Modus Operandi, 2016, Video, 10:00 Min, Courtesy Project Art Works