Eröffnungsparty @ Friedrichsplatz

Zu ihrer Eröffnung lädt die documenta fifteen zu zahlreichen Partys an verschiedenen Orten in Kassel ein. Auf dem Konzert am Friedrichsplatz spielen Nasida Ria, Rizan Said, oomleo berkaraoke, and DJ Bernd Kuchinke. Es wird moderiert von Ripley Myers.

Nasida Ria sind ein multigenerationales, ausschließlich weibliches Ensemble. Sie gelten als Pionierinnen der modernen Qasīda und beeinflussten zahlreiche zeitgenössische Qasīda-Gruppen. Das 1975 im zentraljavanischen Semarang gegründete Ensemble hat bis dato 35 Alben veröffentlicht. Nasida Ria verbinden den klassischen arabischen Qasīda-Stil mit modernen elektronischen Instrumenten. Mit ihren Pop-Adaptionen der traditionellen islamischen Gedichtform tourt die zwölfköpfige Band bis heute. Ihre Lieder behandeln zumeist gesellschaftliche Probleme wie Menschenrechte, Frauenrechte, Bildung, Justiz, Umweltschutz, Krieg, die Zukunft der Jugend und Unabhängigkeit. Die meist didaktischen Texte werden von E-Gitarren, Synthesizern, Geigen, Flöten und indonesischen Kendang-Trommeln musikalisch untermalt.

Als Komponist, Musiker und Produzent zeichnet Rizan Said für hunderte syrische Musikveröffentlichungen sowie Fernseh- und Filmmusik verantwortlich. Sein erstes Solo-Album The King of Keyboard war ein internationaler Erfolg. Mit Auftritten bei Festivals brachte er traditionelle syrische Dabke-Klänge nach Europa. 2019 erschien bei Akuphone Records sein zweites Soloalbum.

Hinter oomleo berkaraoke steht Narpati Awangga, ein Mitglied von ruangrupa und Leiter des RURUradio. Er arbeitet mit digitaler Kunst und organisiert Konzerte, Workshops und Kunstevents. Seine Interessen könnten vielfältiger kaum sein: Er ist Pixel-Künstler, Mitglied der Synth-Pop-Band Goodnight Electric, Radiomoderator, Illustrator, Kolumnist, Comiczeichner und DJ. Derzeit organisiert er in ganz Indonesien Karaoke-Events mit Millionen von Liedern, von international bekannten Pop-Songs bis zu traditioneller indonesischer Musik.

DJ Bernd Kuchinke ist bereits seit 35 Jahren in der Musikbranche aktiv. In Kassel legte er regelmäßig im Kunstbunker, Prigogine, New York, Spot und der legendären SalzmannFactory auf. Als in den 1980er Jahren Sozialisierter stellt er sich stets die Frage „Kann Liebe Synth sein?“ Zurzeit ist er in den Kasseler Klubs Lolita Bar, Kulturfabrik Salzmann und Frau Tanz sowie auf zahlreichen Festivalbühnen zu hören.

Ripley Myers ist die Queen of Mean, Godmother* und böse Hexe von Köln, letztendlich aber einfach eine Drag-Künstlerin, die sagt, was sie denkt. Zehn Jahre Weisheit, Wissen und zu viel Makeup zwischen (schwulem) Nachtleben und Fernsehen – erwartet das Unerwartete.

Anfahrt