Gertrude Flentge hat sich während ihres gesamten beruflichen Lebens für die Entwicklung und Unterstützung von Kunst- und Kulturinstitutionen, Kollektiven und Netzwerken eingesetzt, um einen systemischen Wandel hin zu einem gemeinschaftlichen, inklusiven und gerechten Umgang mit dem Leben, der Kunst und der Ökonomie zu bewirken.
Gertrude Flentge schloss 1996 ihr Studium in den Fächern Kunst- und Kulturmanagement an der Reichsuniversität Groningen ab. In den vergangenen zwölf Jahren hat sie das internationale Kulturprogramm der DOEN Foundation geleitet und in Afrika, Asien und Lateinamerika die Kulturszene unterstützt sowie gemeinschaftliche Projekte angeregt. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist ihr die Entbürokratisierung und Dekolonialisierung von Finanzierungsmitteln. 2007 hat sie ArtsCollaboratory mitinitiiert, ein selbstorganisiertes Ecosystem, in dem vierundzwanzig Kunstorganisationen gemeinsam mit DOEN neue Formen des Lebens mit und der Produktion von Kunst, der Organisation und der Finanzierungspraxis entwickeln. Ihre Arbeit für DOEN und ArtsCollaboratory ist von den Erfahrungen inspiriert, die sie bei der Koordination von Netzwerken und der Unterstützung von Künstler*innen und Kulturorganisationen während ihrer Tätigkeit u.a. für die Felix Meritis Foundation, Amsterdam (1996–1999), für das RAIN Artists’ Initiatives Network an der Rijksakademie, Amsterdam (1999–2004) sowie für Hivos (2005–2008) gesammelt hat.